Die Auferweckung des Lazarus

بیدار کردن ایلیازر

42 Minuten

KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER HAUPTGEDANKEN

Bibelstellen:

Joh 11,1-44.45-53

Lk 10,38-42

Joh 12,1-9

Joh 9,3

MK 10,32-33

Joh 12,35-36

Dan 12, 1-3

Weisheit 1,13-14; 2,23-24

1 Kön 17, 20-21

Phil 4,6

Joh 16,24

Joh 20,1.5

Jes 58,9

Lazarus ist nicht auferstanden von den Toten wie Jesus Christus, sondern nur wieder zum vorherigen menschlichen Leben auferweckt worden. Jesus Christus dagegen ist nicht in sein normales menschliches Leben zurückgekehrt, sondern ist nun ewig beim Vater; er ist auferstanden und hat unsere Menschheit mit ins ewige Leben in Gott aufgenommen.

Trotzdem existiert eine enge Verbindung zwischen der Auferweckung des Lazarus und der Auferstehung Jesu Christi. Beide Ereignisse haben den menschlichen Tod, den des Lazarus und auch den Jesu Christi als Mensch, zum Gegenstand. Jesus Christus kämpft gegen den Tod – die Auferstehung und die Überwindung des Todes ist der Endpunkt der Mission Christi! Der Text ist auf diesem Hintergrund zu lesen.

Der Text hat 2 Perspektiven:

1. der Erzählbogen spannt sich von der Krankheit des Lazerus bis zum Tötungsbeschluss über Jesus Christus (Joh 11,50).

2. die Bedeutung des Todes und die Verkündigung der Auferstehung mit den zentralen Aussagen Joh 11,25-26: Der Glaube an Jesus Christus gibt uns ein neues Leben in der Herrlichkeit des Vaters; aber vorher ist der Kreuzweg.

Die anderen Stellen im NT über Marta und Maria sind hinzuzunehmen: Die Salbung, der Besuch Jesu.

Frage eines Zuhörers: Gott wird verherrlicht durch unsere Krankheit und unseren Tod?

Jesus Christus erhält die Mitteilung, sein Freund ist krank. Jesus reagiert nicht. Die Krankheit selbst ist nicht wichtig. Sie dient zur Verherrlichung Gottes. Erinnern wir uns an den Blindgeborenen und die Antwort Jesu auf die Frage: Wer hat gesündigt? (Joh 9,3).

Jesus sagt: Lazarus schläft, d.h. als er die Nachricht bekam, war er schon gestorben. Jesus kam also nicht zu spät, weil er nicht sofort aufgebrochen ist!

Nach der Auferweckung des Lazarus – 4 Tage im Grab; er riecht schon – er war also wirklich tot – glauben viele an die Gottheit Christi. Aber der Hauptbeweis der Gottheit Christi ist die Auferstehung.

Der Glaube von vielen ist Anlass zur Entscheidung des Hohen Rates, Jesu zu töten. Ja, bereits vorher wollten die Juden Jesus steinigen. Die Jünger sind besorgt. Thomas sagt: Lasst uns mit ihm gehen, um mit ihm zu sterben. In der Tat sind später alle Apostel bis auf Johannes, also alle, die in der Getsemane-Stunde vor Angst geflohen sind, eines Märtyrertodes gestorben. Die Ankündigung, dass der Menschensohn getötet wird und am dritten Tage wieder aufersteht, klingt mit. Nur noch kurze Zeit ist das Licht bei euch. … Aber das Ziel Jesu ist es, neues Leben zu geben!

Marta bezeugte den Glauben an die Auferstehung, der von den Juden erst allmählich verstanden wurde (in der Schrift erst seit Dan 12,1-3); aber Jesus aktualisiert diesen Glauben durch die Aussage: Ich bin das Leben, wer an mich glaubt …. Durch die Taufe gelangen wir zum neuen Leben. Nach dem Tod geht das Leben weiter in Herrlichkeit. Jesus fordert den Glauben heraus und erhält die Antwort: Du bist der Sohn Gottes.

Frage einer Zuhörerin: Jesus weinte, weil er ihn geliebt hat? Oder ist das das Weinen Gottes über den Menschen?

Die Geschichte der Auferweckung des Lazarus zeigt dreierlei:

1. den mitfühlenden Jesus. Er ist wirklich Mensch. Er hat Beileid mit den Angehörigen, aber auch die Klarheit: Der Tod ist Ergebnis der Sünde

2. Mach das Grab auf! Gott ist Quelle des Lebens (Weisheit 1,13-14; 2,23-24). Gott hat den Tod nicht geschaffen. Gott hat uns zum Leben geschaffen und er liebt uns. Jesus hat das dadurch gezeigt, dass er nicht wie Elias Gott bittet, sondern sich beim Vater bedankt; denn er ist in ständiger Verbindung mit ihm. Gott ist voller Liebe und er erhört uns, aber wir sollen ihn bitten, da wir nicht Jesus Christus sind, aber unser Bitten soll voller Dankbarkeit sein: Unsere Bitten mit Dank vor Gott bringen.

Ägyptischer Wüstenvater: Herz und Augen nach oben erheben, sich frei machen von den materiellen Dingen und Sorgen, loslassen; wenn jemand so betet, wird er erhört werden.

3. Komm heraus! Das Grab des Lazarus war wie das Grab Christi eine Höhle, die mit einem Stein verschlossen war. Der Tod des Lazarus hat eine direkte Verbindung mit dem Jesu Christi: Komm heraus, … damit ich (Jesus) deine Stelle einnehme! Obwohl er ohne Sünde war, hat er unsere Sünden auf sich genommen, damit wir in einem neuen Leben weiterleben können. Er hat die Schande des Todes auf sich genommen und durch die Auferstehung den Tod überwunden.