Der gute Hirte

شعبانی نیکو

42 Minuten

KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER HAUPTGEDANKEN

besprochene Bibelstellen:

Joh 10, 1-30
Jer 23,1-2.3-6
Ez 34; 37,24-27
Off 4,1
Joh 6,68
Lk 15,1-7
Joh 17,20-23

Pater Petrus betrachtet das Kapitel 10 des Johannesevangeliums, indem er verschiedene Abschnitte in nicht chronologischer Folge hervorhebt. Er verweist insbesondere darauf, dass der Text des NT im Lichte der Aussagen bei Ezechiel und Jeremias zum Thema Guter Hirt gelesen werden sollte.
Joh 10,7-10: Das Bild der Tür hat zwei Aspekte: 1) die Tür, um zu den Schafen zu kommen und 2) die Tür, wodurch die Schafe ein- und ausgehen
Jesus Christus ist der einzige Zugang zu den Schafen. Es gibt keine anderen Hirten, er allein ist der gute Hirt – und die er als Hirte beauftragt (Apostel, Bischöfe usw.).  Die Schafe sollten JC treu sein und ihn kennen. Dann sind sie in Sicherheit. Diebe sind die,  die die Schafe zu ihrem Vorteil nutzen und die Freundschaft der Schafe mit Gott stören.
Die Schafe können frei durch die Tür hinein- und herausgehen und das Heil erfahren. Sie brauchen keine großen Regeln, wenn sie unter der Aufsicht des guten Hirten stehen.
Off 4,1: Johannes hat nur eine Tür gesehen, die offen ist. Es gibt keinen anderen Weg. JC sagt an anderer Stelle: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. JC ist die Tür zum Vater. Er ist vom Vater gesandt und kein anderer.

Joh 10,1-6: Der durch die Tür geht ist der wahre Hirt. Die Tür ist JC. Siehe auch Ez 34 die Könige haben die Schafe zerstreut -> Götzenglaube -> Babylonische Gefangenschaft Jer 23,1-2. Das gilt auch heute noch, aaber an diejenigen, die schlecht über Priester sprechen: Sie reden über Leute, die Verantwortung tragen, aber auch wir haben unsere Verantwortung.
Jer 23, 3-6 Einen Sproß Davids wird Gott schicken, ja er kommt selbst, JC ist der gute Hirt von Jeremias und Ezechiel vorhergesagt.

Joh 10,27-29 Was sind die Besonderheiten eines guten Hirtens? Er kennt jedes Schaf, ruft es beim Namen, er kennt jeden genau, so wie z.B. Natanael und Simon-Petrus
Die Schafe gehören dem Vater. JC sind sie anvertraut. Er hat die Worte des ewigen Lebens für die Schafe. Er sucht das Schaf, das den Weg verloren hat. Er verlässt alles und versucht das verlorene Schaf zu finden. Hat er es gefunden, wird ein Fest gefeiert. Der Vater ist nicht böse/wütend, wenn wir bereuen. Er vergibt mit Freude und hat kein Gefallen an einer Strafe.

Joh 10, 11-15: Durch den Sohn Davids haben wir Leben; s.a. Ez 37,24-27. Für die Zeit nach der Babylonischen Gefangenschaft. Und der Hirte gibt sein Leben für seine Schafe
Joh 10,28-30: JC und der Vater sind eins. Wenn die Schafe dem Sohn folgen, sind sie in Sicherheit.

Joh 10, 16-18: 1) JC gibt sein Leben freiwillig für die Schafe. Freiwillig: weil der Tod das Ergebnis der Sünde ist und JC ohne Sünde. JC muss sterben, damit er auferstehen kann.
2) In der Zeit der Richter (vor David) hat Gott selbst Israel geleitet. Dann hat er die Leitung des Volkes Israel David und seinen Nachkommen übertragen und schließlich Ez 34,11-12.
Warum hat hat Gott das Leben Jesu gefordert? Es existiert keine größere Liebe für einen Menschen, als wenn er sein Leben hingibt. Das Leiden und Sterben JC ist ein Zeichen der Liebe des Vaters für uns, seine Schafe. JC hat in der Erfüllung der Liebe des Vaters zu uns, sein Leben frei gegeben und vom Vater zurückerhalten: Nicht mein, sondern dein Wille geschehe, hatte JC in Gethsemaneh gebetet. Trotzdem hatte er körperlich Angst vor dem Leiden. Das Lamm Gottes wurde wegen unserer Sünden und durch unsere Sünden getötet. Gott aber will alle seine Schafe retten; JC will alle in einer Herde versammeln: Ein Hirt und eine Herde! Er hat um die Einheit gebetet Joh 17,20-23.

Zum Abschluss zitiert P. Petrus den Bischof Waze Basil, Bischof der persischen Hauptstadt Mitte des 5. Jahrhunderts: 1) Der Herr gibt sein Leben wegen der Schafe, 2) er wird wie ein Schaf geschlachtet; 3) die Menscheit JC wird von der Gottheit gehalten; der Mensch JC kann seine Wundmale nicht von sich aus wegmachen, sie sind Zeichen seiner Menschheit; das Leiden konnte ihn aber nicht besiegen; 4) er hat die Macht, sein Leben frei zu geben und auch wieder zurückzunehmen (Joh 10,18); 5) er hat mit seinem Tod und seiner Auferstehung unseren Tod überwunden, mit seiner Auferstehung aus dem Grab die Gräber geöffnet und durch seinen Tod am Kreuz, unseren Schuldschein zerrissen und uns aus dem Gefängnis des Todes befreit zum neuen Leben.
Mit JC ist ein neues Leben in der Welt angebrochen. Wenn wir JC genau zuhören, werden wir ihn lieben.